Deekenhörn Haselau-Hohenhorst
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Freizeitgelände Deekenhörn
Das Freizeitgelände Deekenhörn entstand 1978 mit dem Bau des neuen Elbdeiches, der die alte Deichausbuchtung zur Elbe hin abschloss. Die Hollandflut von 1953 sorgte an der gesamten Küste, und so auch in Schleswig-Holstein, für eine umfangreiche Überprüfung der Küstenschutzmaßnahmen. Die Sturmflut 1962 hatte glücklicherweise in Schleswig-Holstein nur geringe Auswirkungen. Infolge anderer Prioritätensetzung durch den Zweiten Weltkrieg waren die Deiche in einem schlechten Zustand. Die jeweiligen Träger mussten dringend die Deiche verstärken. Der Generalplan Küstenschutz, eigentlich Generalplan Deichverstärkung, Deichverkürzung und Küstenschutz in Schleswig-Holstein, der Plan des Landes Schleswig-Holstein, um die Küsten des Landes vor Sturmflut zu schützen, wurde am 20. Dezember 1963 verabschiedet.
Der Deichbau zwischen der Pinnaumündung und Wedel erfolgte aber erst 1975 und wurde unterbrochen durch die Sturmflut vom Februar 1976, in der der Deich zwischen Holm und Hetlingen brach, da der neue Elbdeich noch nicht fertiggestellt war.
Früher war die Deekenhörn ein Schlickhafen, wie es viele an der Elbe gab, mit einem Entwässerungssiel für das um Hohenhorst liegende Land. Die flachgehenden Ewer
konnten bei Hochwasser in die geschützte Deichausbuchtung einlaufen ent- und beladen werden und beim nächsten Hochwasser wieder auslaufen. Es gab die Siedlung „Lichten“ an der Nordwestseite der Deekenhörn. Sie wird ab 1500 erwähnt. Es ist nicht belegt, wann der Anlegeplatz entstanden ist und wie groß er war. 1631 wird einem Hauskäufer die Krug-gerechtsame genommen, das heißt , das es mindesten noch einen weiteren Krug gege-ben haben muss, da in Hafenorten mindestens einen Krug vorhanden sein musste. Das auf der Lichten 1732 noch ein lebhafter Schiffsverkehr gewesen sein musste, geht aus der der Mitteilung hervor, dass ein zweiter Krug eingerichtet werden sollte, so berichtete Pastor Stäcker aus Unterlagen aus dem Archiv des Gutes Haseldorf.
Der Bishorster Deich wurde 1745 bei einer Sturmflut am „Stillen Freitag“ (Karfreitag) stark beschädigt. Bei einer weiteren Sturmflut am 12. Bis 13.September 1751 wurde das Siel-bauwerk in Lichten beschädigt, damit war auch der Hafen zerstört, ob dabei auch die letzten Häuser von Lichten aufgegeben wurden, ist nicht bekannt. Etwas weiter elbauf-wärts wurde der Hafen Deichreihe, der heutige alte Haseldorfer Hafen, gebaut.
Durch den Deichbau bis nach Wedel in den Jahren 1975 bis 1978 musste ein neuer Hafen vor dem neuen Deich gebaut werden.
Die Heutige Deekenhörn als Freizeitgelände entstand durch die Abschottung des Schlickhafens durch den neuen Deich. Ein Spielplatz, ein kleiner Teich und ein Bereich zum Feiern mit einer Zeltkonstruktion wurde gebaut. Hier findet der Dorfabend für die Gemeinden Haselau und Haseldorf statt. Aber auch Besucher können das Gelände für Feiern beim Amt GuMS mieten (Tel. 04122 854 0).